Kennzeichnend für die Sauna ist die hohe Temperatur an der Decke und die geringe Luftfeuchtigkeit. Das Klima in der Sauna ist wegen seiner Trockenheit gut verträglich, da die Schweißverdunstung enorm gefördert wird.
Auf dem XII. Internationalen Sauna-Kongresses in Aachen erarbeitet der Vorstand des Deutschen Sauna-Bunds in Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Internationalen Sauna-Gesellschaft zwei Definitionen zum Thema Saunabaden.
Diese jetzt international anerkannten Definitionen lauten:
1. Saunaraum
Der Saunaraum ist ein Raum aus Holz mit aufsteigenden Stufenbänken
und mit dem durch einen typischerweise steingefüllten Saunaofen festgelegten
Raumklima von etwa 80° - 105°C ca. 100 cm über der obersten
Bank, sowie einer geringen Luftfeuchtigkeit, welche durch Aufgüsse
kurzfristig erhöht wird.
2. Saunabad
Das Saunabad ist ein gesundheitsförderndes und entspannendes
Heißluftbad in dem Überwärmung und Abkühlung miteinander
abwechseln. Dabei wird in einem Raum aus Holz, mit einem typischen Klima
von etwa 80° - 105°C ca. 100 cm über der obersten Bank,
sowie einer geringen, durch Aufgüsse kurzfristig erhöhten Luftfeuchte,
der ganze Körper mehrmalig erwärmt und anschließend durch
Außenluft und kaltem Wasser abgekühlt.
Hier gilt maximaler Reiz in minimaler Zeit, so daß noch keine bedeutenden Belastungen des Herzens und des Blutkreislaufs eintritt, was die Sauna ja so bekömmlich macht. In kurzer Zeit ( 8 bis 12 Minuten ) werden so Entspannung, Entschlackung und Überwärmung erreicht, was bei uns als die wesentlichsten Saunawirkungen gelten.
Entscheidend für die Belastungserscheinungen des Körpers ist der Zeitfaktor! Bei Räumen mit geringeren Temperaturen, die zuweilen als "mild" und "weniger belastend" und "für Anfänger empfohlen" bezeichnet werden, werden viel höhere Verweilzeiten erreicht und sogar nahegelegt. Dies widerspricht dem Saunagedanken, der maximale Wirkung bei minimaler Belastung des Körpers fordert. Hier gibt es dann tatsächlich ein Ausharren in schwül warmer „Witterung" mit den bekannten Erschöpfungszuständen, da diese Räume oft mit höherer Luftfeuchtigkeit gefahren werden. Auch die Kaltwasseranwendungen können nach dem „Genuß" dieser Kammern grausam sein, da man meist nicht richtig durchgewärmt ist, weil man vor der Zeit abgebrochen hat.